EKOS, Vahrn
Partner und Partner Architekten, Berlin, D
Nachhaltig Bauen in der Industriezone Vahrn, Südtirol
Das neue, fünfgeschossige Bürogebäude EKOS der Kostner Unternehmensgruppe liegt in der Industriezone von Vahrn, Südtirol, unmittelbar an der Autobahnzufahrt. Als architektonisch markanter Solitär formt es eine „grüne Insel“ im industriellen Umfeld zwischen Schnellstraße und Autobahn.
Architektur und Konzept
Ausgangspunkt für das Projekt war der Bedarf an zusätzlicher Bürofläche und die Schaffung eines neuen, zukunftsorientierten Headquarters. Das Gebäude ist so konzipiert, dass es flexible Raumstrukturen für zukünftige Veränderungen in Arbeitsweise, Personalentwicklung und Nutzung ermöglicht.
Die begrünte Fassade fungiert als aktive Klimahülle: Sie reduziert Feinstaubbelastung, verbessert die Luftqualität und unterstützt den sommerlichen Wärmeschutz. Damit entsteht nicht nur ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit, sondern auch eine positive Beeinflussung des Mikroklimas innerhalb der industriellen Umgebung.
Konstruktion und Materialität
Das Gebäude wurde vollständig in Massivholzbauweise errichtet. Sichtbare Wand- und Deckenflächen in Holzsichtqualität prägen die Innenräume und schaffen eine Atmosphäre natürlicher Ruhe und Behaglichkeit. Außen schützt eine karbonisierte Holzfassade – angelehnt an die traditionelle japanische Technik Shou Sugi Ban – bei der das veredelte Holz durch Verkohlen der Oberfläche eine langlebige wetterfeste Grundlage bietet.
Innenausbau und technische Ausstattung
Im Innenraum spielen die Metalldecken eine zentrale Rolle für die Raumqualität. Die in Bozen ansässige Firma Hatek war verantwortlich für Planung und Umsetzung der integrierten, multifunktionalen Deckensegel.
Die Akustikdecken (Typ KLS Langfeldsegel, Rg 0704) mit eingeklebtem Vlies in RAL 9003 (Kabe) vereinen mehrere Funktionen: Heiz- und Kühlmodule für thermischen Komfort sowie Luftauslässe zur kontrollierten Raumlüftung, akustisch wirksame Absorber zur Optimierung der Raumakustik und integrierte Lichtbänder für direkte und indirekte Beleuchtung. So entsteht ein ganzheitlich konzipiertes Raumklima, in dem Ästhetik, Akustik und Energieeffizienz harmonisch ineinandergreifen.
Fazit
Mit dem EKOS-Gebäude entsteht ein Prototyp nachhaltiger Arbeitsarchitektur in industrieller Umgebung: ein Massivholzbau mit hoher technischer Präzision, ökologischer Verantwortung und einer klaren gestalterischen Haltung.
Beteiligte
Kunde: Hatek GmbH/Srl
Bauherr: Kostner Unternehmensgruppe, D
Architekt: Partner und Partner Architekten, Berlin, D
Intern: Tobias Todt
Bauleitung: Bergmeister Ingenieure
| Objektdaten | |
| Perforation: | Rg 0704 mit eingeklebtem Vlies |
| Farbe: | RAL 9003; Kabe |
| System: | Akustik Decke, KLS Kassette Langfeld Segel |
| Fläche Metalldecken: | ca. 275 m2 |
| Funktion: | Akustik, Optik und Revisisonszugang |













